Endometriose. Die Odyssee der Betroffenen.

Artikel von Pia Kruckenhauser im Standard 19.3.2024

Du musst NICHTS aushalten!

Schmerzen vor und während der Regel sind NICHT normal und müssen abgeklärt werden!
Ignoriere Sätze, die dich daran hindern, deine Schmerzen abzuklären! Trau dich, einen anderen Weg zu wählen als vielleicht deine Mutter oder Großmutter.
Wenn du unter Symptomen (weiter unten beschrieben) leidest, hole dir Hilfe. Diese Beschwerden können gelindert werden.
Gerne stehe ich dir für eine hilfreiche Sitzung zur Verfügung. Ich höre dir zu, versuche dir zu helfen und gemeinsam finden wir für dich die richtigen 1. Schritte zur Verbesserung deiner Lebensqualität.

Endometriose ist die 2. häufigste chronische gynäkologische Erkrankung (kann allerdings auch den ganzen Körper betreffen) und schätzungsweise 10 - 15 % der europäischen Frauen zwischen 15 - 45 Jahren leiden an der Krankheit (bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch ist dieser Prozentsatz mit 40 bis 45 % deutlich höher. Durchschnittlich vergehen bis zur Diagnose 8 - 10 Jahre. Viele Frauen quälen sich mit der Krankheit Endometriose häufig, ohne zu wissen, was sie wirklich haben.

Endometriose ist eine chronisch entzündliche, östrogenabhängige Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst.
Diese Herde können an und in andere Organe einwachsen und somit starke Beschwerden im gesamten Körper auslösen.
Wächst das Gewebe im Gebärmuttermuskel, handelt es sich um Adenomyose.

Die Ursachen sind weitgehend ungeklärt und eine Heilung gibt es nicht.
Endometriose und Adenomyose sind stark einschränkende Erkrankungen, die dringend größerer Beachtung bedürfen.
Rund eine von zehn Österreicherinnen hat Endometriose, d.h. bis zu 300.000 Frauen in Österreich sind von Endometriose betroffen.

Stadien der Endometriose:

Je nach Schweregrad und Ausbreitung werden mehrere Stadien der Erkrankung unterschieden.

Stadium I: Die Zellherde finden sich im kleinen Becken oder am Muttermund und sind kleiner als 5 Millimeter, die beiden Eileiter sind durchgängig.

Stadium II: Die Zellherde finden sich im kleinen Becken, am Muttermund oder auf dem Dach der Harnblase und sind größer als 5 Millimeter, die beiden Eileiter sind geschädigt.

Stadium III: Die Zellherde finden sich in der Muskulatur der Gebärmutter, sowie Zysten auf den Eierstöcken oder an den Bändern, die die Gebärmutter fixieren.

Stadium IV: Die Endometriose befindet sich auf anderen Organen, wie z.B. Darm, Lunge oder Leber.

Häufige Symptome:

  • Bauchschmerzen und Krämpfe, Dysmenorrhoe (heftige Regelschmerzen)

  • zyklische und azyklische Unterbauchschmerzen, diffuse Bauchschmerzen und/oder Magenschmerzen, Schmerzen während des Eisprungs

  • Schmerzen beim Wasserlassen, zyklische Dysurie

  • Blähungen und “Endo-Belly” (= extreme Blähbauch)

  • Schmerzen wie bei einer Blasenentzündung oder einem Reizdarmsymptom/Morbus Crohn

  • Fatique (Müdigkeit und Erschöpfung)

  • Unverträglichkeiten, Allergien

  • Rückenschmerzen

  • Schmerzen beim/nach dem Sex, Dyspareunie

  • Schmerzen beim Stuhlgang (Dyschezie), Durchfall, Verstopfung

  • Übelkeit und Erbrechen, Ohnmachtsanfälle durch zu starke Schmerzen

  • starke Menstruation

  • Brustschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Beinschmerzen bzw. Rückenschmerzen, die in die Beine ausstrahlen

  • zyklisches Bluten aus Darm oder Blase

  • Schwierigkeiten schwanger zu werden, unerfüllter Kinderwunsch bzw. Unfruchtbarkeit

  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen

  • Inkontinenz, Probleme mit der Blase, Blut im Urin, Schmerzen, wenn sich die Blase füllt

  • Autoimmunerkrankungen und Allergien



Warum bleibt Endometriose oft unentdeckt?

Einer der Hauptgründe ist sicher, dass neben den endometriose-spezifischen Symptomen unspezifische Beschwerden das eindeutige Beschwerdebild verzerren können, was dazu führt, dass nicht nur Gynäkologen, sondern auch Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen von Frauen aufgesucht werden.


Expert*innen vom Kinderwunschzentrum an der Wien warnen: Österreicher*innen beschäftigen sich nicht ausreichend mit dem Krankheitsbild Endometriose

Rund eine von zehn Österreicherinnen hat Endometriose, d.h. bis zu 300.000 Frauen in Österreich sind von Endometriose betroffen. Eine vom Zentrum in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass die Hälfte der Österreicher*innen nicht weiß, was Endometriose überhaupt ist oder was diese Diagnose bedeuten kann. 64 % der Männer und 30 % der Frauen können nichts mit dem Begriff anfangen.

Das Kompetenzzentrum des Kinderwunschzentrum an der Wien unter der Leitung von OÄ Dr. Schima Djalali-Pregartner bietet Frauen mit Endometriose und Kinderwunsch Unterstützung. „Besteht eine Erkrankung mit Endometriose, kann das unterschiedliche Folgen auf den weiblichen Körper haben – die Einschränkung der Fertilität stellt zumeist eine der schwerwiegendsten Auswirkungen dar. Die Eizellen lassen sich schlechter befruchten, die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter wird erschwert oder die allgemeine Funktion der Eileiter kann gestört sein. Bei einer Diagnose mit Endometriose kann für Frauen mit Kinderwunsch deshalb eine künstliche Befruchtung notwendig sein."

Aus meiner Sicht der beste ganzheitliche Ratgeber mit aktuellem medizinischen Fachwissen und fundierten Anleitungen und Tipps


Häufig wird die Krankheit aber auch deshalb erst so spät oder gar nicht diagnostiziert, weil viele Mädchen und Frauen denken, dass sie Regelschmerzen einfach aushalten müssen. Bei uns ist es auch noch sehr oft so, dass im beruflichen Leben über “die Tage” nicht gesprochen wird oder man sich deswegen krank schreiben lässt. Viele Frauen lernen heute nach wie vor, dass Regelschmerzen völlig normal sind.
Somit wird kaum darüber gesprochen, junge Mädchen glauben, sie müssen die Schmerzen einfach aushalten und sollten sie dann doch beschließen, sich ärztlichen Rat bei Gynäkologen einzuholen, behandelt man sie dort meist aufgrund der Regelschmerzen. Oft wird einfach die Pille verschrieben oder sogar eine psychosomatische Schmerzerkrankung diagnostiziert, die weitere Fachärztemeinungen erwirken und wenn die Patientinnen nicht über weitere Beschwerden sprechen, wird die Endometriose nicht ausreichend behandelt.
Häufig landen Frauen, die Endometriose haben, fälschlicherweise bei Orthopäden, weil sie aufgrund der Herde sehr starke Rückenschmerzen haben. Fachärzte für Magen und Darmtrakt, die wegen der Unterleibskrämpfe aufgesucht werden, stellen dann oft ein Reizdarmsyndrom fest.
In sehr schlimmen Fällen werden die Frauen mit medizinischen “Gaslighting” konfrontiert, das bedeutet, jemanden an seiner Wahrnehmung der Realität zweifeln lassen, Situationen, die Patientinnen erleben, wenn sie das Gefühl haben, nicht ernst genommen oder gar nicht gehört zu werden. Zu diesem Thema ist es wirklich ratsam, sich Hilfe zu holen. Ich erlebe es sehr häufig in der Praxis und kann gut auf dieses Thema eingehen und unterstützen.


Aus all diesen Gründen bedarf es unbedingt einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik, ein Erfassen von Daten und Dokumentationen, die über das Gesundheitssystem großflächig zur Verfügung stehen und dementsprechende Begleitung erfahren. Deutschland bietet mit einem Endometriosezentrum der Charité Universitätsmedizin Berlin als erstes Land, in dem sich mehrere zertifizierte Endometriosezentren etabliert haben, um Frauen, die an Endometriose erkrankt sind eine gute Betreuung durch Spezialisten zu sichern. Die Zentren sollen auch dazu beitragen, dass diese Erkrankung „ohne Lobby“ bekannter wird und mehr Beachtung findet.

Multimodale Therapiekonzepte sollten die vielfältigen Probleme die die Erkrankung verursachen kann, berücksichtigen. Die Therapie sollte je nach Beschwerdesymptomatik eine hormonelle Therapie, Schmerztherapie, Bewegungstherapie, Ernährungstherapie und psychologische Begleitung beinhalten. Im Falle eines unerfüllten Kinderwunsches ist eine Vorstellung in einem Kinderwunschzentrum und einer medizinisch auf dem Gebiet kompetenten gynäkologischen Ärztin (Arzt) sinnvoll.

Das große klinische Problem der Endometriose wird auch weltweit mehr und mehr wahrgenommen, so hat die WHO erstmals eine fact sheet zur Endometriose veröffentlich was die Erkrankung als weltweites Problem hervorhebt. 

Zum WHO Factsheet: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/endometriosis

Prof. Dr. med. Sylvia Mechsner, Leiterin des Endometriosezentrum an der Charité Berlin und eine der führenden Endometriose-Expertinnen mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Praxis, hat ein großartiges, ganzheitliches und umfangreiches Buch publiziert, “Endometriose, die unterschätzte Krankheit”, das ich sehr empfehlen kann. Aktuelles medizinische Fachwissen mit fundierten Anleitungen und Tipps für kompetente Patientinnen.

Wie gelangt man schneller zu einer Diagnose?
Wie lässt sich die ärztliche Versorgung verbessern?
Welche konservativen und komplementärmedizinischen Möglichkeiten der Behandlung und Therapie gibt es?
Was können betroffene Frauen neben der ärztlichen Versorgung selbst für sich tun?

Mit viel Fachkompetenz will Dr. Mechsner Mut machen, aktiv gegen die Krankheit anzugehen, den Weg aus der Schmerzspirale zu finden und selbst einen Kinderwunsch nicht von vornherein aufzugeben.


Wie wird die Diagnose Endometriose gestellt?

„Für eine deutliche Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität bei Endometriose. (…) Ein kluger und praktischer Ratgeber für alle, die an dieser chronischen Krankheit leiden.“
Dr. Erick Petit, Endometriosezentrum am Hôpital Paris Saint Joseph

  • Ausführliches Gespräch (hilfreich ist es ein Beschwerdetagebuch zu führen)

  • Gynäkologische Untersuchung

  • endovaginaler Ultraschall + MRT Becken

  • Falls notwendig: MRI

  • Falls notwendig: Bauchspiegelung

  • laparoskopische Biopsie

  • Kernspintomographie bei Frauen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten)

  • in Deutschland ist der Speicheltest (Selbstkosten ca. 800 €) seit 2023 möglich

 

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

  • Hormonelle Therapie

  • Operation

  • Schmerztherapie

  • Physiotherapie

  • Akupunktur/TCM/Shiatsu

  • Diät

  • Osteopathie

  • Autogenes Training

  • TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation)

  • komplementärmedizinischer Zugang gegen Schmerzen


Endometriose: Ein ganzheitlicher Weg zur Linderung der schmerzhaften Krankheit Gebundene Ausgabe – 12. Februar 2024
von Stéphanie Mezerai (Autor), Sophie Pensa (Autor), Monika Berger (Übersetzer)


Schmerzen, Verzweiflung, Unfruchtbarkeit, ratlose Ärzte? Viele Frauen, die unter Endometriose leiden, kennen das leider viel zu gut. Gewinnen Sie das Vertrauen in Ihren Körper zurück und lernen Sie, Ihre Krankheit besser zu verstehen!
So komplex, wie die Endometriose daherkommt, so vielfältig sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Dieser wertvolle Leitfaden hilft Ihnen, den Weg durch die Schul- und Komplementärmedizin zu finden, der genau für Sie passt: Stéphanie Mezerai und Sophie Pensa berücksichtigen bei ihrem ganzheitlichen Ansatz aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Naturheilkunde, Ernährungswissenschaft und Psychosomatik. Für ein besseres Leben mit weniger Schmerzen!
Hilfe für Körper, Geist und Seele:
• Ernährung als Therapie - mit vielen Infos, Rezepten und pflanzlichen Heilmitteln
• 14-tägiges Entgiftungsprogramm
• Schmerzlinderung durch Osteopathie, Massage, Akupunktur,
Homöopathie, …
• Mehr Leichtigkeit, besseres Körpergefühl: mit Achtsamkeit und leicht verständlichen Pilates- und Yogaübungen
• Hormonhaushalt im Griff – mit und ohne Hormonbehandlung oder OP
• Fragebögen zur Selbsteinschätzung, Tipps für Wochenpläne und Schmerztagebuch

Die Endometriose Vereinigung Austria

gibt einen guten Überblick über die gutartige aber chronische Erkrankung Endometriose mit Häufigkeit, Entstehung, Diagnose und Beschwerdemuster.
Kinderwunsch, Therapien, Empfehlungen für den Alltag, Psychosoziale Belastung, Endometriose und Beruf sind ebenso ausführlich erklärt. Eine übersichtliche Auflistung der zertifizierten Kompetenzzentren für die Begleitung und Behandlung von Endometriose findet sich ebenso auf der hilfreichen Webseite von EVA.






Das AKH bietet unter der Leitung von Ao. Univ.-Prof. Dr. med. univ. René Wenzl, MSc ein Endometriosezentrum.

Empfehlenswert für eine Abklärung ist das Aufsuchen von Dr. Wenzl in seiner Privatordination im 6. Bezirk.
Hier ist eine ausführliche Anamnese und das Erstellen eines individuellen Behandlungsplans gut möglich. Seine Website gibt einen guten Überblick über die Krankheit und er empfiehlt ein Überdenken der Ernährung und begleitende alternative Zugänge. “Selbstverständlich können auch zusätzliche Maßnahmen wie Akupunktur, Akupressur, Diäten, Shiatsu, Homöopathie, etc. zur Behandlung der Schmerzsymptome eingesetzt werden.”







Die Abteilung für Gynäkologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien deckt das umfangreiche diagnostische und operative Spektrum der Frauenheilkunde ab. Gleichzeitig werden gezielt Schwerpunkte gesetzt. Endometriose (Zertifiziertes Stufe III Zentrum) Als zertifiziertes Endometriosezentrum der Stufe 3 betreut die Abteilung Patientinnen mit Endometriose in einer hohen Fallzahl auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Abhängig von den Beschwerden, dem Ausprägungsgrad der Erkrankung und der Familienplanung, wird mit der Patientin gemeinsam ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept erstellt.



Endometriosezentrum Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Leitung: Dr. med. Claudia Rüsch


Endometriosezentrum Ottakring
Leitung: Dr. med. Plamen Lozano
Oberarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Wilhelminenspital
Montlearstrasse 37
A – 11 60 Wien
Tel.: +43 (0) 1 / 49 150 – 47 10
Fax: +43 (0) 1 / 49 150 – 47 09
E-Mail: plamen.lozano@wienkav.at
Internet: https://klinik-ottakring.gesundheitsverbund.at/leistung/ambulanz-fuer-gynaekologie-und-geburtshilfe/

Endometriosezentrum Landesklinikum Melk
Leitung: Prim. Dr. med. Leopold Wanderer / Dr. Barbara Puschacher
Landesklinikum Melk – Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Krankenhausstraße 11
A – 3390 Melk
Tel.: +43 (0) 2752 / 9004 – 11 120
E-Mail: office@melk.lknoe.at
Internet: https://melk.lknoe.at/fuer-patienten/ambulanzen/gynaekologische-ambulanz/informationen



Die Endometriose Vereinigung Austria hat ein sehr hilfreiches Formular zur Vorbereitung auf den Arztbesuch erstellt.

Endometriosezentrum der Ordinationsgemeinschaft Woman & Health
Leitung: Univ. Doz. Dr. med. G. Hudelist (auch im Endometriosezentrum der Barmherzigen Brüder)
FA Gynäkologie & Geburtshilfe – Ordinationsgemeinschaft Woman & Health
Laurenzerberg 2
A – 1010 Wien
Internet: www.womanandhealth.at



Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare
Aufgrund der Diagnosehäufigkeit (1 von 10 Frauen leidet an Endometriose) und den bei Endometriose nötigen, höchsten Behandlungsstandards bieten das Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare die perfekte Anlaufstelle für betroffene Paare.

Leitung: OÄ Dr. Schima Djalali-Pregartner

„Besteht eine Erkrankung mit Endometriose, kann das unterschiedliche Folgen auf den weiblichen Körper haben – die Einschränkung der Fertilität stellt zumeist eine der schwerwiegendsten Auswirkungen dar. Die Eizellen lassen sich schlechter befruchten, die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter wird erschwert oder die allgemeine Funktion der Eileiter kann gestört sein. Bei einer Diagnose mit Endometriose kann für Frauen mit Kinderwunsch deshalb eine künstliche Befruchtung notwendig sein."

Weitere Ärzte/-innen Empfehlungen unten im Beitrag!






EndÖ – Endometriose Österreich

setzt sich dafür ein, dass Endometriose-Betroffene ernst genommen werden und das Bewusstsein für diese Erkrankung geschaffen wird. Die ehrenamtliche Tätigkeit des Teams versucht, Betroffene in allen Belangen so gut es geht zu unterstützen. Bei Vernetzungstreffen wird die Möglichkeit für Austausch untereinander geboten.
Es finden Vorträge und Veranstaltungen statt, die sehr hilfreich sein können.






 

Mein Zugang mit SHIATSU & TCM:

Das aus meiner Sicht Wichtigste ist eine fundierte Abklärung der Beschwerden und die Sicherheit, entweder an Endometriose zu leiden oder ob eine mögliche andere gynäkologische oder andere Krankheit hinter den Schmerzen steckt. Frauen, die jahrelang an immer wiederkehrenden Schmerzmustern leiden, brauchen die bestmögliche Unterstützung!
Ich habe in meiner Praxis Klientinnen erlebt, die sogar Erleichterung erfahren haben, endlich eine Diagnose zu haben. Lange und nicht vorstellbare Schmerzen, die das Leben massiv beeinträchtigen und keine genaue Ursache zu kennen, belasten Frauen in unvorstellbaren Dimensionen.
Wenn Schmerzmedikamente nicht mehr helfen, Frauen plötzlich vor Schmerzen in Ohnmacht fallen oder tagelang am Leben nicht teilhaben können, ist es besonders wichtig, zu verstehen, woher die Beschwerden kommen könnten.

Dann kann gezielt ein Therapieplan erstellt werden und Frauen können IHRE Endometriose (jede Frau hat ihre ganz eigene Geschichte, die ihre eigenen Beschwerden mit sich bringt) so gut es geht mit lindernden Zugängen begleiten. Oft geht es nicht anders, als Vieles, das helfen könnte, auszuprobieren.
Unerträglichen Schmerzen regelmäßig zu begegnen bedeutet, das Bestmögliche an Hilfestellungen einzufordern. Jede Frau sollte ihren eigenen, individuellen und auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Weg gehen dürfen.

Ich unterstütze häufig beim Finden dieses Weges, begleite die einzelnen Schritte, versuche über den Zugang der Akupressur und Helferlein aus der Welt der Traditionellen Chinesischen Medizin (Kräuterempfehlungen, Selbstakupressur, Infoblätter und Büchern, die ich gerne verleihe) zu ergänzen und den ganz persönlichen Weg zu begleiten.

 

Martina Liel stellt mit ihrem Buch “Endometriose und Psyche” genau die richtige Fragen: “Was hilft DIR am besten mit DEINER Endometriose bei DEINEM Schmerz-Mix?” Lesenswert!

Martina Liel ist “trockene” Endometriose-Patientin. Das heißt, sie lebt inzwischen völlig symptom- und schmerzfrei. Doch das war nicht immer so. Jahrzehntelang quälte sie sich auf der Suche nach der richtigen Therapie. Aber wie hat sie das nur geschafft?
Ihre wichtigste Erkenntnis: Ich kann nicht in derselben Umgebung und unter denselben Bedingungen heilen, unter denen ich krank geworden bin! In diesem Buch tritt der Zusammenhang zwischen persönlichen Traumata und Endometriose in den Fokus. Denn die Beziehung zwischen seelischer und körperlicher Gesundheit wird bei Endometriose-Patientinnen von der Schulmedizin leider vernachlässigt. Martina Liel zeigt, dass es mehr Dinge gibt als Ernährungsumstellung und Akupunktur, um selbstwirksam und heilungsfördernd einzugreifen.

Zum Thema Endometriose und Trauma: Gibt es Zusammenhänge?
kann ich die Seite Endometriose und Trauma mit Infos und einem Podcast sehr empfehlen. Martina Liel ist Mitwirkende. Sie möchten auf das Thema aufmerksam machen, sensibilisieren und ein Bewusstsein für einen traumasensiblen Umgang schaffen. 

+ Welche Zusammenhänge können bestehen? 

+ Was kann Trauma alles sein und wie stellt es sich dar? 

+ Welche Auswirkungen kann eine Traumatisierung auf unseren Körper und auf unser ganzes System haben? 

 

Empfehlenswert und hilfreich finde ich auch die Seite von HOLLENKRAUT.
Erbse (ihr Spitzname) bietet einen wirklich guten Überblick über die Krankheit, berichtet von eigenen Erfahrungen und gibt Einblick in die hilfreiche Welt der Phytotherapie (Kräuterwelt &-wissen). Sie ist ausgebildete Heilkräuterkundige (Phytotherapie) hat eine kleine vegane Kräuterwerkstatt und gibt Einblick in ihr Hexenwerk & Kräuterwissen ohne Geschwurbel.
Hilfreiche Rezepte, Hinweise zum Sammeln von Kräutern, Herstellen von Ölauszügen, ein Shop mit vielen guten Sachen und noch so viel mehr an Schätzen, die vielleicht die eine oder andere ansprechen.

 
 

#DiagnoseEndometriose: Nationaler Aktionsplan jetzt!

#DiagnoseEndometriose – wenn extrem starke Schmerzen Arbeit, Alltag und Auszeit beeinflussen: Jede zehnte Frau ist davon betroffen und wird damit allein gelassen.

Denn obwohl Endometriose eine der weitverbreitetsten Krankheiten bei Frauen bzw. Menschen mit Uterus ist, ist es immer noch ein teurer und jahrelanger Hürdenlauf bis zu ihrer Erkennung und Behandlung. Unzureichende Forschung und mangelndes Bewusstsein bei Ärzt_innen und in der Bevölkerung haben zur Folge, dass diese extremen Schmerzen oft nach wie vor als "normal" abgetan und Symptome nicht ernst genommen werden. Für die Behandlungskosten, Besuche bei Expert_innen und diverse Schmerzmittel müssen Betroffene meist selbst aufkommen. Sie werden damit allein gelassen und leiden oft jahrzehntelang im Stillen.

Andere Länder haben mittlerweile Maßnahmen gesetzt, aber Gesundheitsminister Johannes Rauch schweigt bisher dazu. Und das, obwohl die Betroffenen dringend Hilfe brauchen. Das muss sich ändern: Wir fordern daher Gesundheitsminister Johannes Rauch auf, einen nationalen Aktionsplan auszuarbeiten und umzusetzen. Sorgen wir dafür, dass die #DiagnoseEndometriose ernst genommen wird, damit Betroffene eine angemessene Behandlung bekommen!

Unsere Forderungen:

  1. Unterstützung der Betroffenen: Kostenübernahme der Behandlungen durch die Krankenkassen, sowie die Möglichkeit einer Reha.

  2. Stärkung des Gesundheitssektors: Mittel für die Forschung und Entwicklung von Medikamenten, sowie die Aus- und Weiterbildung des medizinischen Personals.

  3. Bewusstseinsbildung: Österreichweite Informationskampagne, sowie Aufklärung an Schulen und Berücksichtigung am Arbeitsplatz.

 

nicht die regel – Ein Dokumentarfilm über Endometriose – ist ein Filmprojekt von acht Frauen*, die von dieser chronischen Erkrankung betroffen sind. “Wir sind nicht beratend tätig. Denn wir sind kein medizinisches Fachpersonal, sondern Frauen* aus der Medienbranche. Um inhaltliche Korrektheit der Fakten rund um Endometriose im Film zu gewährleisten, haben wir einen medizinischen Beirat ernannt. Dieser besteht aus zwei renommierten Professoren und Ärzten”:

Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Keckstein
ao. Univ.-Prof. Dr. med. univ. René Wenzl, MSc

Sie haben uns während der Postproduktion bei medizinischen Fragen unterstützt und den Film nach Fertigstellung aus fachlicher Sicht geprüft.

“Schmerzen, die zur Ohnmacht führen, sind nicht die Regel.” RANYA SCHAUENSTEIN

Wien, 17.12.2020 „Nach meiner Diagnose habe ich sehr viel recherchiert, aber einfach keinen abendfüllenden Dokumentarfilm über Endometriose gefunden”, sagt Ranya Schauenstein. Die 31-jährige Video-Journalistin ist daraufhin selbst aktiv geworden und produziert nun den Dokumentarfilm “nicht die regel”. Auf Social Media haben sie und ihre Freundin Dina Tasic nach weiteren betroffenen Frauen gesucht und schnell ein achtköpfiges Filmteam aufgebaut. Das Besondere: Alle haben Endometriose und ihre eigene Geschichte über Diagnoseweg und Symptome zu erzählen.

In dem Dokumentarfilm bringt Ranya Schauenstein drei Frauen vor die Kamera, die ihre Erfahrungen mit der Krankheit teilen, angefangen von den ersten Beschwerden über die langen Diagnosewege bis hin zu Therapien und Operationen. Hochkarätige ExpertInnen, u. a. MMag. Dr. Nadja Fritzer, Univ.- Doz. Dr. Gernot Hudelist, Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Keckstein, Dr. Monika Matal und Prof. René Wenzl (alph. Nennung) räumen mit Mythen – etwa Endometriose bedeute automatisch Unfruchtbarkeit oder sei eine Autoimmunerkrankung – auf. Sie porträtieren die Krankheit und ihre Geschichte.

Dokumentation / 2021 / 73min

Regie: Ranya Schauenstein

Kamera: Tabea Hablützel

Schnitt: Tabea Hablützel

Initiatorin & Produzentin: Ranya Schauenstein

Art Director: Dina Tasic

Redakteurinnen: Miriam Reichel & Mariella Kogler

 

ÄrztInnen - Anlaufstellen für ENDOMETRIOSE:

ZEM - Ambulanz AKH
Leitung: Dr. Lorenz Küssel (Privatordination 1090/Collegium Operative Gynäkologie mit Prof.Dr. Heinrich Husslein)
Ebene 8C
01/40400-29040
Terminvereinbarungen: MO-FR 7:30-15 Uhr

Frauenheilkunde Meduni Wien - Endometriose Zentrum
Dr. René Wenzl & Dr. Heinrich Husslein
Endogreet-Studie: Ein potentieller nicht-hormoneller Therapieansatz für Endometriose mit Tigovit ®, einem Grüntee Extrakt in einer randomisiert, Doppel-blind-, Placebo-kontrollierten Studie.

Dr. Szilvia Csanyi-Grafelmann (Spez. auch Kinderwunsch & TCM)
gyntcm.at 1010 Wien

Dr. Sara Dunja Pempelfort
(Co-Leiterin Endo-Zentrum Klinik Ottakring)
www.gynäkologie-pempelfort.at 1040 Wien

Dr. Alexander Krell
www.frauenarzt-wien.at 1230 Wien
OA Gyn Wilhelminenspital - Schwerpunkt Endometriose Endoskopie (OP auch im Privatspital Rudolfinerhaus)

Dr. Jens Kumposcht
(Frauenarzt & Spezialist für Endometriose, Kinderwunsch und minimalinvasive Chirurgie)
www.deingyn.com
OA Klinikum Nord (OP auch möglich im Rudolfiner Haus)

Mr. Dr. Wisleitner Raimund
www.dr-wisleitner.at 1050 Wien

Prof. Dr. Reinhard Obwegeser
www.prof-obwegeser.at
CPP Chronic Pelvic Pain - ganzheitlicher Ansatz
(Beckenboden - Pilates)
Operationen AKH, Döbling, Goldenes Kreuz
Gründer von ZEM am AKH

St. Josef - Spezialambulanz
Prim. Dr. Chvatal Radek
(jeden 2. Freitag im Monat)
Termin: 01/878 44-4316

Dr. Katharina Walch
www.drwalch.at 1190 + 1090 Wien

Dr. Tiringer Denise
(Endometriose, Kinderwunsch, gynäkologische Ultraschalldiagnostik)
www.sante-femme.at 1080 Wien

Wunschkind Klinik Dr. Brunbauer
(Schwanger trotz Endometriose - Kinderwunsch begleiten)
1010 Wien

Univ. Prof. PD Dr. Gernot Hudelist, MSC Master Surgeon Minimally Invasive Gynaecology & Endometriosis Care
Ordination: Woman & Health, Rudolfinder Haus & Privat
www.endogyn.at

Weiterführende Literatur

Quelle: Stiftung Endometriose-Forschung Westerstede - Deutschland

Sabrina Fricke-Piehl
Leichter leben mit Endometriose
Wie du die Schmerzen überwindest, Selbstzweifel loslässt und das Leben wieder genießt
Der Erfahrungsratgeber
erscheint im Febraur 2023
160 Seiten, Softcover
ISBN 978-3-8426-3127-4
€ 22,00 [D] * € 22,70 [A]

(für weitere Informationen auf den Titel klicken)

Der Endometriose-Ratgeber
von Dr. med. Wilfried Hohenforst.
Moderne Therapiewege nutzen; Unterleibsschmerzen lindern; Lebensqualität zurückgewinnen.
2022, 160 Seiten, Softcover
ISBN 978-3-8426-3085-7
€ 20,00 [D]Endometriose verursacht Schmerzen und Beschwerden, wirkt sich auf Kinderwunsch, Sexualität und Psyche aus und schränkt das Leben stark ein. Der Endometriose-Spezialist Dr. med. Wilfried Hohenforst liefert mit diesem Ratgeber eine fundierte und optimistische Hilfe für Betroffene: Er erklärt die Ursachen der Endometriose, erfolgversprechende und moderne Behandlungsformen sowie ganzheitliche Konzepte wie Naturheilverfahren oder TCM. Zudem zeigt er Möglichkeiten der Selbsthilfe auf, mit denen sich die Symptome der Endometriose in verschiedenen Lebensbereichen lindern lassen.

Endometriose – Ganzheitlich verstehen und behandeln.
von Dr. Ewald Becherer und Prof. Adolf E. Schindler.
4. Auflage, 2023
Kohlhammer-Verlag (ISBN 978-3-17-040668-1) – erhältlich über den Buchhandel; Preis € 28,00.
Das Buch richtet sich an Patientinnen mit Endometriose und ist im Vergleich zur 1. Auflage vollständig neu bearbeitet und deutlich erweitert worden. Die beiden Herausgeber konnten insgesamt 26 Autoren für die Mitarbeit an diesem Ratgeber gewinnen.
Kurzinfo unter: Endometriose (kohlhammer.de) 
Dr. med. Ewald Becherer, Facharzt für Frauenheilkunde, Homöopathie und Naturheilverfahren in Titisee-Neustadt.
Prof. Dr. med. Adolf E. Schindler, Direktor des Instituts für Medizinische Forschung und Fortbildung in Essen.
Mit Beiträgen von:
Ewald Becherer, Adolf E. Schindler, Heike Born, Kai Born, Ute Bullemer, Claus Peter Cornelius, Corinna Marina Diehl, Roswitha Engel-Széchényi, Joachim Faulstich, Heide Fischer, Ingrid Gerhard, Angelika Koppe, Christina Kreiner-Diehl, Johannes Latzel, Hanne Marquardt, Karsten Münstedt, Mechthild Neises, Christiane Niehues, Roxana Popovici, Peter Ringeisen, Annemarie Schweizer-Arau, Petra Schwinn, Thomas Ternes, Hans-Rudolf Tinneberg, Uwe Andreas Ulrich, Stefan Weinschenk, Patrick Willimann und Birgit Zart.

Endometriose und Ernährung
von B. Kaiser und M. Korell
Verlag Müller & Steinicke, München
(2010) ISBN 978-3-87569-184-9, € 34,90
Kurzinfo unter: Endometriose und Ernährung von Kaiser – naturmed.de

ENDOMETRIOSE – Die verkannte Frauenkrankheit?
Diagnostik und Therapie aus ganzheitsmedizinischer Sicht
Herausgegeben von J. Keckstein
Mitverfasser:
A.M.Engelsing, G. Leyendecker, Ch. Niehues, A. Römer, K.-W. Schweppe, H.-R. Tinneberg, J. WOlf, Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.
(2009)ISBN 978-3-938580-17-2; EUR 21,90
Kurzinfo unter: www.diametric-verlag.de/Medizin/Endometriose/endometriose.html

Endometriose. Ein Wegweiser für die Praxis.
von Andreas D. Ebert
Unter Mitarbeit von Julia Bartley, Christian Becker, Gülden Halis, Julia Lange, I.Leo-Roßberg und Sylvia Mechsner
Walter de Gruyter Verlag (2003) ISBN: 3110174960; Euro 19,95

Endometriose: gutartig, aber gemein.
von Martin Sillem
Die versteckte Krankheit erkennen und wirksam behandeln.
TRIAS ärztlicher Rat (2003)
ISBN: 3-8304-3095-7; EUR 12,95

 

A film by Chiara Schreder

With
Christina Laas-Smulik | Janine Hickl

Lydia Uroko | Nathalie Kinard | Ivo Wehinger | Cecilia Kukua | Maartje Pasman | Alex Schauer | Jona Moro | Pippa Galli

Narrated by
Joanna Godwin-Seidl

17min | Short Film | 2021 | AUSTRIA

Gabriella Erber