Fehlgeburt.

Totgeburt und Verlust.

“Kleine Sterne, die den Himmel erreicht haben, noch bevor oder kurz nachdem sie das Licht der Welt erblickt haben.”

Begleitung und neue Hoffnung für Eltern und Angehörige.

Ich durfte in den vergangen Jahren viele Menschen begleiten, die die schmerzvolle Erfahrung gemacht haben, vor, während oder kurz nach der Geburt ein oder mehrere Kinder versterben zu erleben. Diese Eltern und Angehörige brauchen nach so einem traurigen und einschneidenden Erlebnis Beistand und Begleitung.

Für Eltern ist diese Erfahrung sehr schwer zu verkraften und kann zu einer lebenslangen Belastung führen. Es wird kaum über diesen schweren Schicksalsschlag gesprochen und viele Mütter und Väter fühlen sich allein gelassen mit ihren Gefühlen.

Wie lässt sich dieser Schmerz bewältigen, wie ist der Kummer überwindbar? Wie gelingt es in der Schwere wieder Leichtigkeit zu gewinnen?

Vielleicht ist es aber auch wichtig, einfach ohne Aufzeigen von Möglichkeiten oder Ratschlägen, ein Ohr zu bekommen, zu erzählen, sich im Prozess zu spüren und den Raum für Alles zu bekommen.

Erzähl mir deine Wünsche, nimm meine Unterstützung in Anspruch. Was dir heute unwichtig erscheint, kann deine Zukunft mit gestalten.

Ich biete:

  • einen geschützten Raum

  • meine ungeteilte Aufmerksamkeit, das Hören von Wünschen und Anliegen

  • Orientierung in dieser kaum in Worte zu fassenden Zeit

  • Begleitung in der ganz persönlichen und individuell unterschiedlichen Trauer

  • Hilfe im Alltag

  • einen roten Faden, der hilft wieder Zuversicht zu finden

  • Begleitung in Problemschwangerschaften (nach Rücksprache mit Hebammen und Ärzten)

  • Shiatsu für das Sich-wieder-spüren und das Einlassen im Prozess der Trauer auf Körper-Geist-Seelen Ebene

  • Kinderwunschbegleitung für Sterneneltern

  • “Mothering the Mother” - Wochenbettbegleitung für Sterneneltern

  • Leihbibliothek mit Büchern zum Thema

  • Begleitung zu Austauschgruppen

Meine Doula Begleitung bei stiller Geburt oder Fehlgeburt

bietet eine Möglichkeit während dieses Schicksalsschlages nicht allein zu sein.

Ich erlebe in der Praxis, auch im Zuge der Begleitungen bei Kinderwunsch, wie wichtig es ist Vergangenes aufzuarbeiten und vergangenen Fehlgeburten oder Stillen Geburten ausreichend Aufmerksamkeit und Raum zu geben. Ich sehe den Prozess einer Trauerarbeit als Chance sowohl dem verstorbenen Kind einen Platz im Leben zu schaffen als auch Neues zuzulassen.

Ich versuche mit unterschiedlichen Zugängen aus meinen zahlreichen Aus- & Fortbildungen ein maßgeschneidertes Begleitungskonzept aufzustellen und bin auch außerhalb der vereinbarten Zeiten für meine Klienten mit Aufmerksamkeit da.

Die Vorstellung ein totes Kind in Händen zu halten, ist schwer und fällt schwer. Aber es kann helfen zu verarbeiten, zu begreifen und diese Begegnung löst bei vielen Betroffenen einen Zugang aus, der maßgeblich am Später beteiligt ist. Es ist wichtig, sein Kind zu begrüßen, es anzusehen und in den Arm zu nehmen. Dafür gibt es Zeit. Das ist möglich.
Sollte es allerdings nicht gelingen, ist das kein Zeichen von Schwäche. Es darf sein und die Möglichkeit sein Kind fotografieren zu lassen, ist eine ebenso denkbare Möglichkeit, sich für die Zeit der Trauer helfen zu lassen. Erinnerungen wie ein Hand- oder Fußabdruck oder ein Mutter-Kind-Pass erleichtern den Trauerprozess. Auch für Angehörige oder Geschwisterkinder ist es empfehlenswert in dieser oder ähnlicher Form zu agieren, da vor allem Kinder einen natürlichen Umgang mit Geburt und Tod haben und sich wünschen, ihr Geschwisterchen zumindest auf diesem Weg kennenzulernen.

Seinem Kind einen Namen zu geben erscheint ebenso wichtig, wie eine kleine Feier oder eine ganz individuell gestaltete Zeremonie. Ich helfe gerne bei all diesen Möglichkeiten.
Melde dich einfach.
Ich bin für dich & euch da.

Stille Geburten begleite ich kostenfrei.
Ein Netzwerk an ÄrztenInnen, Therapeuten*Innen, Selbsthilfegruppen und Fachpersonal kann ich bei Bedarf vermitteln.

Unterschied Fehl- und Totgeburt:

Rechtlich wird zwischen Fehl- und Totgeburt unterschieden. Eine Fehlgeburt liegt vor, wenn das Kind mit weniger als 500 g tot zur Welt kommt. Es sind keine Lebenszeichen vorhanden (weder das Einsetzen der Atmung noch Herzschlag, Pulsation der Nabelschnur oder deutliche Bewegung willkürlicher Muskeln)
Ab 500 g wird von einer
Totgeburt gesprochen. Es sind keine Lebenszeichen vorhanden (weder das Einsetzen der Atmung noch Herzschlag, Pulsation der Nabelschnur oder deutliche Bewegung willkürlicher Muskeln)
Als
Lebendgeburt gilt die Geburt eines Kindes, bei dem entweder die Atmung eingesetzt hat oder irgendein anderes Lebenszeichen erkennbar ist, wie Herzschlag, Pulsation der Nabelschnur oder deutliche Bewegung willkürlicher Muskeln, gleichgültig, ob die Nabelschnur durchgeschnitten ist oder nicht oder ob die Plazenta ausgestoßen ist oder nicht (das Gewicht des Kindes ist dabei nicht relevant).
(Quelle: österreichisches Hebammengesetz)




Bestattung von Sternenkindern

Für tot geborene und direkt nach der Geburt verstorbene Kinder besteht in ganz Österreich eine Bestattungspflicht

Für fehlgeborene Kinder gilt in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Vorarlberg eine Bestattungspflicht. In Kärnten, Burgenland und Tirol besteht für fehlgeborene Kinder ein Bestattungsrecht.

Ein markiertes Grab gibt den Betroffenen einen Ort, an dem Trauer ausgelebt werden kann. Wenn das Kind nicht von den Eltern beerdigt wird, trägt das Krankenhaus dafür Sorge.

Die Möglichkeiten einer individuellen Trauerfeier oder Verabschiedung sind vielfältig. Bestattungsunternehmen erteilen nähere Informationen.




Bei der Diagnostik wird beiden Eltern Blut entnommen und auf Auffälligkeiten im Erbgut untersucht, die u.a. Trisomien verursachen können (Trisomie 13 (Pätau-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), Trisomie 21 (Down-Syndrom), Triploidie usw.). Es gibt noch weitere Ursachen, die für eine Fehl-/Totgeburt verantwortlich sein können.

Ein Gespräch mit einer Ärztin/einem Arzt kann die unterschiedlichen diagnostischen Mittel und Wege aufzeigen.

Eine Diagnose bedeutet nicht gleich Abbruch. Eltern stehen Aufklärungsgespräche, Untersuchungen, fachlich kompetente Begleitungen und Therapieformen zu.

Ganz wichtig ist es, sich Zeit zu nehmen und respektvolle Begleitung und Beratung zu erfahren.

Manche Eltern haben nachdem sie erfahren haben, dass ihr Kind bald sterben wird oder bereits verstorben ist, den Wunsch nach einer „schnellen Lösung“ da die Belastung oft zu groß ist. Eine sofortige Einleitung der Geburt oder ein Kaiserschnitt erscheinen ihnen dann vielleicht als einzig mögliche Lösung.

Mittlerweile sprechen Erfahrungen aber dafür, nichts zu überstürzen, die Entscheidung sorgfältig zu überdenken und mit einer Hebamme und ärztlicher Begleitung alle Möglichkeiten zu überdenken. Eine zu rasch vollzogene Trennung vom Kind kann Eltern das Abschiednehmen erschweren und sie später noch mehr belasten.

Dem natürlichen Weg zu folgen und die Geburt abzuwarten, sofern keine Gefährdung der Mutter besteht, macht es unter Umständen möglich mit dem Ereignis und der Trauer langfristig besser umgehen zu können. Vielleicht kann die Geburt, das Abschied nehmen und Annehmen der Geschehnisse in liebevoller Begleitung den Abschied in ein unvergessliches Erlebnis formen, das als Teil der Familie bleiben und die Erinnerung sein darf.

Das St. Josef Krankenhaus Wien bietet Perinatale Palliativbetreuung und unterstützt betroffene Eltern ab dem Zeitpunkt der Diagnose bis zum Moment des Abschiednehmens. Im Sinne der palliativen Betreuung steht bei den betroffenen Neugeborenen nach der Geburt nicht die Verlängerung der Lebenszeit um jeden Preis, sondern die bestmögliche Lebensqualität und das Befinden des Kindes sowie dessen Familie im Vordergrund.

Stille Geburten, die besonders liebevolle und Dank Hebammen, GynälologInnen, Doulas, SeelsorgerInnen und PsychologInnen begleitet werden, ermöglichen durch die Begleitung das Eingehen auf die Bedürfnisse und Wünsche der Frauen und ihrer Familien und eine einfühlsame Betreuung in dieser schwierigen Situation.

Am Hütteldorfer Friedhof können die kleinen Menschen trotz des frühen Todes mit Würde verabschiedet werden. Das St. Josef Krankenhaus hat eine eigene Grabstätte für still geborene Kinder eingerichtet.

In Wien gibt es auch das MOMO - Kinderhospiz und Kinderpalliativteam das beratend und unterstützend zur Seite steht.



Der Verein Regenbogen - Selbsthilfeinitiative

Eintragung ins Personenstandsregisters für Babys unter 500g möglich:

Ab 1.4.2017 kann man auch Babys unter 500g Geburtsgewicht beurkunden lassen. Das heißt, man kann dem Kind offiziell einen Namen geben. Dies erfolgt freiwillig und ist auch rückwirkend ohne zeitliche Einschränkung möglich, ohne zeitliche Begrenzung! Man benötigt hierfür eine ärztliche Bestätigung, dass man eine Fehlgeburt hatte, das Geschlecht muss noch nicht bekannt gewesen sein. Selbstverständlich ist dieses Dokument kostenlos.

Der Verein Regenbogen bietet übersichtlich viele wichtige Informationen zu allem Hilfreichen in dieser Situation, Bestattungsmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen und Literatur.

Margarete Wana, Hebamme in Wien, www.zuhausegeboren.at hat anschließend einen außergewöhnlich berührenden Vortrag gehalten und über “Die stille Geburt zuhause” referiert.
Sie begleitet frühe Fehlgeburten und stille Geburten im 2. oder 3. Trimenon und das bedeutet eine besondere Betreuungssituation. Als Hebamme stellt sie sich vielen Herausforderungen um die Eltern bestmöglich begleiten zu können.

 

Vera & Rainer Juriatti, Sternenkindeltern, Sternenkindautor*innen und Sternenkindfotografierende www.mein-sternenkind.net bildeten die berührenden und beeindruckenden Abschlussvortragenden dieses so wichtigen Tages.

Als fünffache Sternenkindeltern arbeiten sie seit vielen Jahren ehrenamtlich als Sternenkindfotografierende, haben im Jahr 2021 die “Sternenkindbox” ins Leben gerufen und mit ihren eindrucksvollen, berührenden und emotionalen Bildern öffnen sie die Herzen der Menschen.

So wichtig ist ihr Tun und ich bin sehr dankbar diese Menschen kennengelernt zu haben.

Die “Sternenkindbox”, die jede Frau, die eine stille Geburt zu verkraften hat, erhält und Servicekarten für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt, tröstende Ritualkarten um die kurze Zeit mit ihrem verstorbenen Kind mit tröstlichen Erinnerungen zu füllen und Sternenkindbücher enthält, liegt bei mir in der Praxis auf.

Die berührenden Zeilen von Vera Juriatti in der Hospizzeitung der HOSPIZ Bewegung Baden “Ich zähle alle, denn alle zählen” sind nicht nur lesenswert. Die “Achtung vor dem Leben” ist auch durchaus lebenswert. Danke für diesen Beitrag!

 

Der Verein Pusteblume der sich österreichweit der Förderung der professionellen Beratung und Begleitung bei Fehlgeburt und perinatalem Kindstod widmet ist auch eine wichtige Anlaufstelle für Sterneneltern geworden. Der Verein setzt wertvolle Zeichen von Würde, bietet Kleidung für zu früh verstorbene Kinder und eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten. Danke Simone Strobl, Gründerin und Vorsitzende des ‚Verein Pusteblume‘, Leiterin der Selbsthilfegruppe ‚Ein Hauch von Leben‘, Ansprechpartnerin Österreich von ‚Dein Sternenkind Stiftung‘, Einzelunternehmerin ‚ Netzwerk Pusteblume‘ für diese wertvolle und wichtige Arbeit!

 

Berührende Texte, hilfreiche Literatur oder der Versuch das Unfassbare in Worte zu fassen:


„Wenn du bei Nacht
den Himmel anschaust,
wird es dir sein,
als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen
wohne, weil ich auf einem
von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können!
Und wenn du dich getröstet
hast, wirst du froh sein,
mich gekannt zu haben.“
— QuellenangabeAntoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz

Abschied von einem kleinen Leben
Wenn die Hoffnung auf ein Leben gleich wieder zu Ende ist.

Dipl. Psych. Brunhilde Reichl

Unendlich ist der Schmerz ...: Eltern trauern um ihr Kind. Mit einem Vorwort von Hannah Lothrop

Trauernde Eltern finden sich ganz und gar in den Skulpturen und kargen Worten von Julie Fritsch wieder. Ihre eigenen Erfahrungen bekommen dadurch Gültigkeit und können überwunden werden.

 
 

Ein in der von der HOSPIZ Bewegung Baden veröffentlichter Text in der Hospiz Zeitung von Christine Ehrlich hat mich zu Tränen gerührt.

Vera und Rainer Juriatti sind Sternenkindfotografierende und haben Christine Ehrlich mit ihrem Sohn Jonas Fabian auf dem Weg des Abschiednehmens begleitet. “Du warst wirklich ein Teil unseres Lebens, mit deinem Körper, mit deinem Fühlen, mit all deinem Sein.”
Dein Stern lieber Jonas Fabian wird für immer leuchten.

 
 
Hoffnung ist
nicht so zu tun, als ob Probleme nicht existieren...Es ist das Vertrauen, dass sie nicht ewig währen, dass di Wunden heilen
und wir Schwierigkeiten überwinden...
Es ist Glaube,
dass eine Quelle der Stärke und Erneuerung tief in uns liegt,
die uns aus dem Dunkeln
in die Sonne zurückführt...
— Quelle unbekannt