Menopause, der Wechsel aus der Sicht der TCM

Der Wandel des Frauseins als neuer Abschnitt der Weiblichkeit sollte an und für sich ohne große Auffälligkeiten oder Komplikationen verlaufen und ist ein natürlicher Prozess.

Ein neuer Lebensabschnitt, eine neue Zeitspanne beginnt und wenn die Frau es schafft, diese neue Lebensphase zu akzeptieren, die Veränderungen anzunehmen, vielleicht sogar zu feiern und freudig zu begrüßen, wird es auch keine großen psychischen oder körperlichen Probleme geben.

Falls es doch zu Beschwerdebildern, seelischen Belastungsthemen oder Symptomen kommen sollte, die die Lebensqualität beeinflussen, so kann ich mit meinem Zugang versuchen, zu helfen.

Mit Shiatsu gelingt es primär, Verbindung zum eigenen Körper aufzunehmen und die Veränderungen anzunehmen. Das Thema Loslassen von alten, gewohnten oder mit der Jugend verbundenen Elementen ist möglicherweise etwas, das alleine nicht bewältigbar ist und Unterstützung braucht.

Wenn wir verstehen lernen, dass es mit positiven Effekten verbunden ist in den neuen Lebensabschnitt einzusteigen, da das Qi (die Energie) die bis dahin für den Zyklus eingesetzt haben, für eine positive geistige Entwicklung nützen können oder unsere neue erfahrene und reife Weiblichkeit ausleben können, dann können mögliche belastende psychische Symptome gelindert werden.

Der Wechsel kann sich mit folgenden körperlichen Anzeichen ankündigen:

• der monatliche Zyklus verändert sich, wird länger, bleibt manche Monate aus

• die Haut wird trocken und faltig (vor allem im Gesicht oder am Dekoltée)

• die Fettverbrennung, der Stoffwechsel verlangsamen sich - ein “Bäuchlein” um die Mitte wächst

• Härchen oberhalb der Lippe wachsen

• das Kopfhaar wird dünner

• Schlafstörungen und Nachtschweiß werden häufiger

• Hitzewallungen ohne körperliche Anstrengungen

• Altersfehlsichtigkeit

• trockene Augen

• sexuelle Unlust oder trockene Vagina, trotz Lustgefühl

• Blasenschwäche

• Osteoporose

• psychische Probleme: Depression, Müdigkeit, Gereiztheit, Unsicherheiten im Alltag, Ängste

Den Wandel erkennen, verstehen und annehmen.

Ich arbeite nun mit einer Palette an Möglichkeiten, die die Frau genau dort abholen, wo sie gerade ist und das mit ihrem Beschwerdemuster, ihren Alltagskomponenten und mit ihren ganz persönlichen Prioritäten. Über die Körperarbeit (Shiatsu) versuche ich das Annehmen in der Selbstwahrnehmung zu schulen, verwende Akupunkturpunkte, die bestimmte Symptome lindern sollen und spreche die Atmung an. Oft gebe ich noch kleine Übungen mit nach Hause, Kräuterempfehlungen und Möglichkeiten sich mit kleinen Alltagshelfern selbst zu begleiten. Es ist ein völlig individuelles Paket für jede einzigartige Frau zusammen gestellt.

Sich selbst gut behandeln, eine Balance zwischen Aktivität und Ruhe finden, Selbstwertgefühl und Selbstliebe stärken, sich selbst in jeder Hinsicht nähren - das sind die wichtigsten Ansätze in der Begleitung der neuen Zeit.

Für die Körper-Geist-Seelen Einheit empfehle ich in Kräutern und Heilpflanzen Unterstützung zu suchen und eventuell eine “Reinigung” anzudenken.

Guten Schlaf fördern: Melisse, Orangenblüte, Lavendel, Hopfen…

Verdauung unterstützen: Angelika, Mariendistelsamen, Kurkuma, Fenchel, Leinsamen, Trinkmoor, Leinöl …

Nerven stärken: Hopfen, Baldrian, Passionsblume, B-Vitamine (Rotklee), Eleutherokokkus, Safran, Rosentee, Rosenwurz …

Weibliche Organe tonisieren: Frauenmantel, Schafgarbe, Rose, Himbeerblätter, Gewürznelke…

Hitzewallungen: Salbei, Rose

Wasseransammlungen: Zinnkraut, Brennnessel, Schafgarbe, Hauhechel

hormonell ausgleichend: Griechischer Bergtee, Yamswurzel, Dang Gui (chin. Angelikawurzel)

Meine persönlichen Favoriten zur Begleitung meiner beginnenden Wechseljahr(e)-Symptomatiken:

• regelmäßige & kleinere Portionen essen / immer wieder auch zwischendurch Fastentage

• Apfel- und Birnenkompott bauen Körpersäfte auf, kühlen sanft und schonen die Verdauung

• wenig oder kaum scharfe Gewürze (wirken stark erhitzend und verstärken die innere Hitze)

• kein Gegrilltes oder Frittiertes

• keine stark erhitzenden Getränke (Yogitee, Ingwertee oder andere Gewürztees)

• keine eisgekühlten, kalten oder zu heißen Getränke oder Speisen

• Gemüsesuppen

• einmal mehr auf meinen Rhythmus achten und mich im Annehmen der Veränderungen üben

Nahrungsmittel-Empfehlung in den Wechseljahren:

In den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt. Primär sinkt der Östrogenspiegel, was zu den bekannten Symptomen wie Hitzewallungen, Unruhe oder Schlafproblemen führen kann. Aus energetischer Sicht ist Östrogen ein “yiniges” Hormon, eines das eher Säfte aufbaut und eher kühlend wirkt. Daher werden aus TCM-Sicht Yin tonisierende und (Leere-)Hitze kühlende Nahrungsmittel empfohlen.

Granatapfel, Fenchel, Leinsamen, Sesam, schwarze Bohnen, Shiitake Pilze, Sojamilch, Lachs, Sardellen, Distelöl, Leinöl, Olivenöl (kaltgepresst), Salbei, Saftran, Zitronenmelisse, Sprossen, Roggen als bevorzugtes Getreide etc. sind einige Beispiele für hilfreiche Ernährung.

Wichtige Bücher:

Christiane Northrup: “Weisheit der Wechseljahre” “Göttinnen altern nicht”